Psychische Belastung
durch Krebsdiagnose
Mit
modernen Therapien können heute viele Patienten geheilt werden. Dennoch: Auf
den ersten Schock der Diagnose folgen Ungewissheit und Hilflosigkeit. Wie der
Einzelne mit dieser Ausnahmesituation umgeht, lässt sich kaum vorhersehen.
Deshalb ist es von großem Wert, wenn sich die Betroffenen medizinisch und
psychologisch gut betreut wissen.
Depressionen bei
Krebs
Die allermeisten Krebspatienten werden nicht seelisch krank. Unbestritten
steigt jedoch das Risiko, durch die Krebserkrankung eine Depression zu
entwickeln. Da es kein einheitliches Krankheitsbild gibt, bleibt eine
Depression oftmals längere Zeit unbemerkt. Hinweise wie Niedergeschlagenheit, Antriebsschwäche
oder Zukunftsängste werden insbesondere bei Krebspatienten häufig der
momentanen Krisensituation zugeschrieben. Eine Depression ist jedoch eine
eigenständige und ernsthafte Erkrankung des zentralen Nervensystems, die
behandelt werden muss.
Psychoonkologen
bieten Unterstützung
Krebspatienten
und ihre Angehörigen können eine psychoonkologische Betreuung in Anspruch
nehmen. Sie hat das Ziel, die Betroffenen bei der Bewältigung der
Krebserkrankung zu unterstützen und bei Bedarf psychotherapeutische Hilfe
anzubieten. Erste Ansprechpartner sind in der Regel die behandelnden Ärzte und
das Pflegepersonal im Krankenhaus bzw. im Krebszentrum. Auch
Krebsberatungsstellen und spezialisierte psychotherapeutische Praxen bieten
eine psychoonkologische Betreuung an. Ob eine psychische Belastung mit
vorübergehenden Phasen von Niedergeschlagenheit oder eine Depression vorliegt,
ist für den medizinischen Laien häufig nicht zu unterscheiden. Angehörige, die
Anzeichen einer Depression wahrnehmen, sollten den Betroffenen ermutigen, einen
Arzt anzusprechen.
Kostenloser Ratgeber
Bestelladresse der Broschüre „Darmkrebs und Depression“: BGV, Heilsbachstraße
32, 53123 Bonn. www.bgv-depression.de
Unter www.krebshilfe.de
und www.krebsinformationsdienst.de
findet man Adressen von Krebsberatungsstellen und psycho-therapeutischen Praxen.