Stimmungstief
oder Depression?
Depression
frühzeitig behandeln
Bonn, 15.06.15 Depressive
Störungen gehören weltweit zu den häufigsten und am meisten unterschätzten
Krankheiten. Allein in Deutschland sind aktuell rund vier bis sechs Millionen
Menschen betroffen. Obwohl die Depression mit zumeist erheblichem Leidensdruck
verbunden ist, stellt sie noch immer ein Tabuthema dar. Dabei lassen sich
depressive Störungen heutzutage gezielt und in den meisten Fällen erfolgreich
behandeln. Aber woran erkennt man eine Depression? Was löst sie aus? Und was
kann man dagegen tun? Die Broschüre „Depression
erkennen und behandeln“ beantwortet diese Fragen übersichtlich
und verständlich. Der BGV möchte mit dem kostenlosen Ratgeber ein besseres
Verständnis für die Erkrankung und deren Therapie erreichen, damit Betroffene
sich frühzeitig und fachgerecht behandeln lassen.
Momente der
Niedergeschlagenheit oder innerer Unruhe kennt jeder Mensch. Solche Zustände
können auch schon mal Tage andauern. Meist sind es normale Empfindungen, die zu
unserem Leben genauso dazu gehören wie Hochphasen des Glücks. Eine allgemeingültige
und scharfe Abgrenzung zwischen Stimmungstief und Depression ist nicht möglich.
Einen Anhaltspunkt kann der „2-Fragen-Test“ geben: „Fühlten Sie sich im letzten
Monat häufig niedergeschlagen, bedrückt oder hoffnungslos?“ und „Hatten Sie im
letzten Monat anhaltend deutlich weniger Antrieb und Freude?“ Werden diese
Fragen bejaht, besteht ein Verdacht auf eine depressive Erkrankung.
Ein weiterer Hinweis ist neben dem Zeitfaktor ein gleichzeitig negatives Erleben
von Denken, Fühlen, Handeln und körperlichem Wohlbefinden. Kommen dann noch körperliche
Symptome wie Erschöpfung oder Schlafstörungen dazu, liegt der Verdacht auf eine
Depression nahe. In diesen Fällen sollte frühzeitig ein Arzt zur zuverlässigen
Diagnose und eventuell notwendigen Behandlung aufgesucht werden.
Ursache für
Depressionen ist zumeist ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Neuere
wissenschaftliche Studien zeigen, dass auch Schwankungen in unserem
Biorhythmus, zu dem auch der Schlaf-Wach-Rhythmus gehört, eine wichtige Rolle spielen.
Üblicherweise sorgt ein inneres Uhrwerk dafür, dass viele Vorgänge im
menschlichen Körper einem 24-Stunden-Rhythmus folgen. Ist dieser „Zirkadiane
Rhythmus“ gestört, erhält der Organismus zum Beispiel keine eindeutigen Signale
mehr, die seinen Tag-Nacht-Rhythmus koordinieren.
Störungen von z.B.
Stimmung, Antrieb und Schlaf, sowie Appetitverlust können die Folge sein und
zur Entstehung einer Depression beitragen. Gleichzeitig können solche
Rhythmusstörungen auch Symptom einer Depression sein. Es kann also ein
Teufelskreis entstehen, in dem sich die Störung der zirkadianen Rhythmik und
die Depression wechselseitig beeinflussen. Verschiedene Therapieansätze
(medikamentös/nicht-medikamentös) bieten hier unter anderem die Möglichkeit, eine
bei Depression gestörte zirkadiane Rhythmik wieder herzustellen.
In der kostenlosen
Broschüre werden Diagnose- und Therapiemethoden detailliert aufgezeigt. Zudem
enthält der Ratgeber Leitlinien für das richtige Verhalten Betroffener und
Angehöriger bei einer diagnostizierten Depression. Bestelladresse: BGV,
Heilsbachstraße 32 in 53123 Bonn und im Internet unter www.bgv-depression.de